Neue Verkehrsideen: Exit A33 Nord Dialogforum wurde seinem Namen gerecht! Über 80 Interessierte waren in die Hofstelle Duling nach Wallenhorst gekommen, um sich über Sachstand und Ideen zum geplanten Bau der A33 Nord auszutauschen. Das Bündnis „Exit A33 Nord“ hatte eingeladen, aktuelle Zahlen von Professor Dr. Jürgen Deiters zu hören und auch die Haltung der Politiker*innen der Region dazu zu diskutieren. Doch auch der rege Austausch untereinander kam nicht zu kurz. Zudem wurden die anwesenden Politiker*innen, die Mitglieder des Bundestages Matthias Seestern-Pauly für die FDP und Heidi Reichinek für Die Linke und Stephan Christ, verkehrs-politischer Sprecher der GRÜNEN im niedersächsischen Landtag, lebhaft befragt. Die Veranstaltung wurde unparteiisch und souverän von Moderierenden der beiden kirchlichen Osnabrücker Erwachsenenbildung moderiert. Auch durch den sachlichen Input zur bisherigen Geschichte von Ralph Griesinger für das Bündnis und die detaillierten Erläuterungen aus den letzten Verkehrshochrechnungen herrschte in der Veranstaltung eine äußerst konstruktive Stimmung, auch wenn sicherlich die meisten mit dem tiefen Wunsch gekommen waren, Naturzerstörung und Fehlinvest durch das nun schon 20 Jahre alte überholte Bauprojekt zu vermeiden. Besonders viel Interesse fand ein Fachvorschlag von Jürgen Deiters und dem Umweltforum e.V., den Verkehr durch eine vergleichsweise einfache und kostengünstige Maßnahme im Bestand zu entlasten. Dazu solle die A30 mit Standstreifen, also sechsspurig, dauerhaft genutzt werden. „Kombiniert mit Tempo 100 und mit automatischer Verkehrszuflussregelung, wie es im Ruhrgebiet schon seit Jahren sich bewährt, sollte dies einfach mal fünf Jahre ausprobiert werden“ so Matthias Schreiber für das Umweltforum. Eindringlich rief Herr Deiters zum Ende seines Vortrages die Stadt Osnabrück zudem dazu auf, auf der Verlegung der B68 aus dem Stadtgebiet zu bestehen. Diese sei schon fast überall heruntergestuft worden, so dass es gerade zu eine Pflicht sei, dies auch in Osnabrück vorzunehmen, um ortsunkundige LKW Fahrer für mehr Sicherheit aus der Stadt herauszuhalten. „Wir freuen uns, dass so viele Menschen unserer Einladung gefolgt sind und sich mit uns über die aktuellen Verkehrsprognosen informiert haben. Die krass gestiegenen Investitionskosten und immense Umweltauswirkung dieses Straßenbauprojekts direkt hier in Wallenhorst, Belm und Icker kann auch keinen kalt lassen. Wir laden alle Interessierten ein, sich an weiteren Informationsveranstaltungen oder der Planung anderer Aktionen zu beteiligen. Dafür treffen wir uns am 20. Juni von 18 - 20 Uhr im Lokal „Zur Mühle“ (früher Knollmeyers Mühle), mitten im wunderschönen Nettetal, um zusammen zu brainstormen“ lädt Sprecher Cord-Michael Thamm alle Interessierten ein, sich weiter zu beteiligen. |
A33 Nord - Zukunft oder Vergangenheit? |